Über 10 Erlebnisstationen mitten im Wald
Waldabenteuer für alle Sinne erwartet euch auf dem etwa 2 km langen Rundweg mit seinen Erlebnisstationen zum Mitmachen und Erkunden. Und lasst euch überraschen, wenn plötzlich auch ein großer Holzturm im Wald zwischen den Bäumen auftaucht.
Mit Max, dem Eichhörnchen und seinem Freund, dem Jungen Benni, erkundet ihr den Wald und seine Bewohner. Das Eichhörnchen Max zeigt euch unterwegs auf Schildern den richtigen Weg durch dieses Wasserschutzgebiet.
Auch Kinderwagen und Rollstühle sind willkommen, denn
der Weg ist durchgehend geschottert und weist keine starken Steigungen auf.
Tafeln an den einzelnen Stationen geben euch Informationen und Anleitungen.
Und habt ihr einmal nicht so viel Zeit, könnt ihr über den Abkürzungsweg auch eine kleine Runde drehen. Diese dauert etwa eine Stunde.
Der Name vom Guttenberger Wald leitet sich übrigens vom fränkischen Adelsgeschlecht Guttenberg ab.
Das Highlight: der große Eichenturm
Der Höhepunkt dieses Erlebnispfades ist im wahrsten Sinne des Wortes dieser beeindruckende, insgesamt 17,5 Meter hohe Eichenturm. Schwingt euch wie das Eichhörnchen Max in die
Höhe und habt von der Aussichtsplattform in 13 Metern luftiger Höhe unter dem Dach des Turmes einen Ausblick in die Baumwipfel und hinab auf den Wald.
Diese spannende Konstruktion wurde komplett aus heimischem Eichenholz gebaut und ist Aussichtsturm und Ausstellungsraum zugleich. Kein Metallnagel wurde bei dieser offenen und lichtdurchlässigen Architektur verwendet, die in der Region entworfen wurde.
Und mit seinen spitz zulaufenden Kanten sieht der elliptisch geformte Turm zudem einmalig aus, weil er auf einem augenförmigen Grundriss errichtet worden ist, was ihm auch den Beinamen "Holzauge"
einbrachte.
Auf dem Weg nach oben könnt ihr auf mehrere höhenversetzt angebrachte Aussichtskanzeln betreten. Verbaut wurden etwa 80 Eichen, die jeweils rund 100 Jahre alt waren. Sie stammten aus dem
Forstbetrieb Arnstein, zu dem auch der Guttenberger Wald zählt.
Was toll ist: Auch kleine Menschenkinder können von oben trotz eines dichten Zaungeländers in die Umgebung schauen, nämlich raffiniert durch kleine Spalten!
Der Spechtbaum
Entdeckt die Nest-Geheimnisse in einem Baumstamm:
Manchmal wird er auch "Spechtmeise" genannt, weil er Ähnlichkeit sowohl mit dem Specht als auch mit der Meise hat.
Habt ihr schon einmal einen Kleiber die Baumstämme hinauf und auch wieder kopfüber hinunter (!) flitzen sehen? 👀 Das kann nur er, das kann kein Specht und kein Baumläufer!
Bäume Teil 1: Die größten Lebewesen
Findet ihr auch, dass Bäume wirklich beeindruckend sind?
Und wusstet ihr, dass sie die nicht nur die größten und dicksten, sondern auch die ältesten Lebewesen der Erde sind? Dies erfahrt ihr alles an der Station 6 Der Baum.
Bevor ihr aber rechts vom Weg abzweigt und die alte Eiche Knorri kennenlernt, seht ihr links am Wegesrand einen laaangen Baumstamm liegen. Wenn ihr die rund 120 Meter auf diesem zusammengesetzten Stamm entlang balanciert, dann seid ihr in der Baumkrone des derzeit höchsten Baumes auf der Erde ankommen: Es ist ein Eukalyptusbaum, der in Australien wächst.
Und nach 60,5 Metern zeigen euch zwei Schilder, wie groß der Würzburger Dom ist und gleichzeitig der höchste Baum Unterfrankens: Eine Douglasie bei Heigenbrücken.
Bäume Teil 2: Die ältesten Lebewesen
Lauscht der Geschichte von Knorri, einer ca. 250 Jahre alten Eiche, die hier im Jahre 1750 das Licht der Welt erblickte und aus einer kleinen Eichel wuchs. Heute ist sie
stattliche 60,5 Meter groß.
In einem großen Buch lest ihr von ihren Erlebnissen durch die Jahrhunderte ... von Pferdegespannen und Kriegen, Franzosen und kleinen Mädchen, von Eisenbahn und Flugzeugen und nicht zuletzt von
zunehmender Trockenheit, der Auswirkung unserer Klimaveränderung.
Bäume Teil 3: ...
Nach dem Waldspielplatz an der Station 8 dürft ihr noch ein kleines Rätsel lösen: Woher kommt unser Wort BUCHSTABE - wisst ihr es?
Ein kleines Schildchen lüftet für euch das Geheimnis.
Und wenn ihr aufmerksam durch den Wald lauft, dann entdeckt ihr hin und wieder Holzschilder, auf welchen die Namen der Bäume eingeschnitzt sind, die sie euch zeigen. Da werdet ihr bekannte Arten wie die Lärche oder die Linde sehen, aber auch weniger bekannte Arten wie die Elsbeere.
Der Meditationsweg
Gleich gegenüber von den Tafeln Ruhen und Lauschen bei Station 4 lädt euch die Station 3 mit dem Mediationsweg zum Schweben über dem
Waldboden ein.
Habt Spaß beim Laufen über den wellenförmigen Holzweg!
Und wenn ihr außerdem noch ganz leise lauft, dann hört ihr hier die Mäuschen unter und neben euch, wie sie durch das welke Laub auf dem Waldboden rascheln. Vielleicht seht ihr ja auch eines der
flinken Tierchen?
Kreativität & Natur
Skulpturen aus Holz
Überall im Wald könnt ihr auf Holzskulpturen stoßen, die liebevoll aus Baumstümpfen geschnitzt wurden. Wer von euch entdeckt welche?
Bald werdet ihr zudem bemerken, dass es sich auf diesem Walderlebnisweg immer wieder um Eichen dreht:
- Hier im Guttenberger Forst wachsen viele Eichenbäume,
- das Eichhörnchen Max begleitet euch auf dem Weg,
- die rund 250 Jahre alte Eiche Knorri erzählt euch, was sie durch die Jahrhunderte hier schon alles gesehen hat,
- der Holzturm wurde aus einer Traubeneiche gebaut ...
- ... da ist es doch klar, dass ihr auch die Holzskulptur einer Eichel findet!
Ich war außerdem ganz erstaunt im Ausstellungsturm zu lesen, dass unglaublich viele Tiere genau die Eiche lieben: nämlich 180 Schmetterlings- und 900 (!) Holzkäferarten!
Mit weitläufigem spielplatz
Mitten auf einer großen Wiese lädt euch ein Spielplatz mit Seilbahn, Rutsche, Wipptieren und zweierlei Schaukeln zum Austoben ein.
An einem Picknickplatz könnt ihr euch dann ausruhen, während ihr am Tisch sitzt und euren Picknickrucksack nach leckeren Dingen durchstöbert.
Daneben lädt natürlich auch die ganze Umgebung ringsum zum kreativen Spielen ein: Wie wäre es z. B. mit Verstecken oder Indianer Spielen oder wollt ihr lieber aus herumliegenden Ästen ein Baumzelt bauen?
Rastplätze
Ob regensicher überdacht beim Waldspielplatz, als bequemer Liegeplatz am Fuße des Eichenturmes, ob als Sitzbank in der Mitte vom Mediationsweg
oder am Wegesrand immer mal wieder aus Baumstümpfen geschnitzt: immer wieder dürft ihr im Wald Platz nehmen und euch ausruhen.
Bringt also gerne auch euer Picknick mit!
Auch auf dem Wiesenspielplatz stehen für euch Holzbänke mit einem Tisch bereit.
Was blüht denn da?
Wenn ihr im Moment in den Wald kommt, dann breiten sich überall schneeweiße leuchtende Blütenteppiche auf dem Waldboden für euch aus, denn die Buschwindröschen blühen gerade!
Aber das sind jetzt im Frühling nicht die einzigen Farbtupfer entlang eures Waldweges: Denn da gibt es auch lila Veilchen, das gelbblühende Scharbockskraut, die violette Frühlings-Platterbse (die ich zum ersten Mal in meinem Leben hier sah!) und den stattlichen weiß-grünen Nieswurz.
Und nicht zuletzt: Der Bach!
Um dem plätschernden Bach und dem Vogelgezwitscher zu lauschen, klickt auf das Foto oder HIER.
Nach all den vielen von mir beschriebenen Informationen zum Walderlebnispfad schenke ich euch jetzt Entspannung pur - mitten im Alltag, denn gerade ihr als Mamas habt das in diesen Zeiten sooo sehr verdient!
Aktuell sind Bauarbeiten
Durch aktuelle Bauarbeiten sind leider manche Stationen nicht zugänglich, wie z. B. Holzxylophon und Horchbaum. Daher nehmt ihr euch in diesen Tagen am besten
die andere Runde vor. Dazu lauft ihr am Eingang nach links auf den kleinen Hügel, auf welchem der Eichenturm steht. (Allerdings wird auch der Waldspielplatz im
Moment "restauriert.")
Eure Hunde dürfen auch mitkommen - bitte haltet sie aber an der Leine fest.
So bald es die Corona-Einschränkungen wieder zulassen, könnt ihr euch - nur wenige Schritte entfernt - im Forsthaus Guttenberg bei gastronomischen Angeboten stärken. Auch einen Biergarten und eine Minigolfanlage gibt es dort.
Eure Anreise
Natürlich könnt ihr euch auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß auf den Weg zum südlich von Würzburg gelegenen Walderlebnispfad im Landkreis Würzburg begeben, z. B. auf dem ca. 8 km langen Waldwanderweg durch den Stadtwald und den Guttenberger Forst zum Guttenberger Forsthaus.
Auto: Wenn ihr von Autobahn A3 kommt, nehmt ihr am besten die Abfahrt Kist.
Ihr findet dieses Ausflugsziel zwischen den beiden Bundesstraßen 27 und 19 auf der Landstraße zwischen Reichenberg und Kist, nur wenige Meter
vom Besucherparkplatz des Forsthauses Guttenberg entfernt - überquert dazu vorsichtig
die Straße und lauft einfach den Hang hinunter, dann begrüßen euch unten am Waldrand bereits die Tafeln am Eingang.
ÖPNV: Ihr könnt entweder die Buslinie 311 nehmen (Heidingsfeld / Reuterstraße - Reichenberg / Guttenberger Grund) oder den Bus Nr. 497 (Reichenberg / Reichenberg, Dorflinde - Gaubüttelbrunn / Gaubüttelbrunn, Bürgerheim).
Die Haltestelle Reichenberg / Forsthaus Guttenberg befindet sich im Reichenberger Ortsteil Forsthaus Guttenberg. Eine alternative Endstation ist die Haltestelle Reichenberg / Guttenberger Grund für den Regelverkehr.
Weitere Infos findet ihr hier
Am Eingang des Erlebnisweges findet ihr am großen Holzschild eine Plexiglasbox, in welcher Faltblätter zu diesem Rundweg stecken, von denen ihr euch gerne kostenlos euer eigenes Exemplar
mitnehmen könnt.
In diesem Faltblatt seht ihr auch die oben gezeigte Karte des Streckenverlaufs mit den einzelnen Stationen.
Außerdem findet ihr diesen Ausflug zum Walderlebnispfad Guttenberger Forst auch in meinem Buch Würzburg für Kids & Co im Kapitel Natur - Waldgeheimnisse erkunden auf Seite 139 beschrieben.
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www.wuerzburg-photos.de (Samstag, 06 November 2021 11:10)
Sorry, aber das ist kein Erlebnispfad mehr. Ich habe am 06.11.2021 den Pfad besichtigt und bin erschrocken. Auch wenn ein Hinweis auf Renovierungsarbeiten angebracht ist, ist vom eigentlichen Lehrpfad bis auf wenige Stationen und dem Eichenturm nichts mehr vorhanden.
Die Fotos koennen auf https://www.wuerzburg-photos.de/walderlebnispfad_guttenberger-forst/ angesehen werden und koennen auch mit Fotos von 2020 verglichen werden.