Was für ein Buch ich euch vorstelle, wenn das 125-jährige Jubiläum der Entdeckung der Röntgenstrahlen in Würzburg zusammenfällt mit meinem Literarischen Herbst für Familien in Würzburg & Umgebung?!
Natürlich ein Buch über Wilhelm Conrad Röntgen!
Zumal druckfrisch eines erschienen ist, in welchem auch unsere Region erwähnt wird.
Vor ein paar Monaten schenkten nämlich Uwe Busch und Wilfried Rosendahl als Herausgeber dem Röntgen-Jubiläumsjahr einen reichbebilderten informativen Röntgen-Reiseführer.
Dieser weckt bei den Lesern ganz gewiss die Neugier, zumindest einen Teil der Röntgen-Orte selbst zu erkunden in Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz.
Und der Untertitel ist Programm: Übersichtlich gegliedert werden „50 Stätten zur Entdeckung, Geschichte, Anwendung der Röntgenstrahlen in
Deutschland und Nachbarländern“ beschrieben.
Es also gewissermaßen auch ein Röntgenstrahlen-Reiseführer.
Im ersten Kapitel Auf Röntgens Lebensweg reist ihr chronologisch zu den Orten, wo Röntgen weilte.
Am Anfang steht natürlich Lennep, heute ein Stadtteil von Remscheid, wo sich das Geburtshaus von Röntgen befindet.
Der Höhepunkt liegt dann in Würzburg: Roland Weigand ist als Mitautor prädestiniert, genau diesen Part über „Die Entdeckung der Röntgenstrahlen – Die Röntgen-Gedächtnisstätte in Würzburg“ zu schreiben, denn er ist in unseren Zeiten das Herz und die Seele dieses geschichtsträchtigen Ortes.
Diese Gedächtnisstätte, die zum einen das Labor Röntgens mit dem Original Schreibtisch beherbergt, zum anderen das Original der Tafel zeigt, welche namhafte Physiker 1905 zu Ehren des Nobelpreisträgers stifteten, und zum dritten direkt neben dem Hörsaal liegt, in welchem Röntgen das erste Mal einem größeren Publikum von seinen X-Strahlen berichtete (siehe auch mein Blog-Beitrag gestern) - kann man zu Recht als den weltweit wohl bedeutungsvollsten Ort bezeichnen, der mit Röntgen verbunden ist.
Das zweite Kapitel trägt den Namen Ehrenvolle Röntgenorte und beschreibt u.a. neben dem Röntgenplatz in Pontresina (Schweiz), wo Röntgen gerne gesessen und die Aussicht genossen hat, auch das Röntgendenkmal in Würzburg.
Dieses Denkmal wurde am 8. November 1970 (also gestern vor 50 Jahren!) vom Verschönerungsverein Würzburg feierlich an die Stadt Würzburg übergeben, so die Autorin Sybille Grübel.
Das Besondere daran war auch, dass in diesem Moment Röntgens Tochter Bertha Josephina Donges persönlich anwesend sein konnte - nur wenige Schritte von dem Ort entfernt, wo sie einst mit ihrem Vater wohnte, als dieser die X-Strahlen entdeckte.
Dass sich unmittelbar nebenan - direkt vor der Gedächtnisstätte - noch ein anderes Denkmal befindet, das international von großer Bedeutung ist, werdet ihr in meinem heutigen Blog-Beitrag nachlesen können: Es handelt sich um die EPS-Stele, aufgestellt von der Europäischen Physikalischen Gesellschaft an Orten, die weltweit für die Wissenschaftsgeschichte bedeutsam sind. In ganz Deutschland gibt es davon nur insgesamt drei EPS-Stelen ... und eine davon steht bei uns in Würzburg!
Im fünften und letzten Kapitel werden praktische Anregungen gegeben, wie man Auf Röntgens alten Wegen heute unterwegs sein kann.
Gleich zu Beginn ist dort eine Fahrradtour beschrieben (von Marcel Michels), die den Leser mitnimmt auf Röntgens Abschiedstour im März 1900.
Die Röntgens hatten sich damals nämlich schweren Herzens entschieden, ihr geliebtes Würzburg, in welchem sie die glücklichste Zeit ihres Lebens verbrachten, zu verlassen und wegen einer neuen Anstellung von Wilhelm nach München zu ziehen.
Es ist eine schöne Übersicht entstanden über die Lieblingsplätze von Familie Röntgen in unserer Region, noch dazu in historischen Fotografien gezeigt.
Erlebt auch digital den Geburtsort von Röntgen - im Röntgenmuseum Remscheid-Lennep
Und weil alles in Lennep begann, wo vor 175 Jahren der kleine Wilhelm das Licht der Welt erblickte und wo Dr. Uwe Busch, einer der beiden Herausgeber des oben beschriebenen Buches, heute engagierter Leiter vom Röntgenmuseum ist, deshalb möchte ich euch an dieser Stelle ein kleines Video mit Herrn Röntgen "live" zeigen.
Dieser Film entstand vor einigen Jahren - als man begann, das Geburtshaus von Röntgen als Museum auszubauen.
Da trefft ihr Röntgen auch in Würzburg! ;-)
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