Direkt Gegenüber von der Röntgen-Gedächtnisstätte ...
... steht im Ringpark zunächst eine große Tafel, die euch über Röntgens Wirken an diesem Ort berichtet.
(Dies ist aber noch nicht der Nobelpreisträger-Lehrpfad.)
Außerdem zeigen auf der Tafel verschiedene Röntgenaufnahmen von Magnolienblüten aus dem nahe gelegenen Kaisergärtchen (gegenüber vom Hauptbahnhof), wie man mittels der Röntgenstrahlen Unsichtbares sichtbar machen kann.
Abschließend gibt es einen Überblick über die beeindruckende Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten von Röntgenstrahlen.
Durch QR-Codes auf der Tafel erhaltet ihr weiter Informationen.
Im Ringpark gelangt ihr dann weiter zum Hauptgebäude der Universität Würzburg ...
... wo Röntgen als Professor des Öfteren persönlich ein und aus ging, weil er hier angestellt war.
Und keinem Geringerem als dem bayrischen Prinzregent Luitpold hatte es Röntgen zu verdanken, dass er 1888 zum Professor für Experimentalphysik an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg ernannt wurde.
Hinzu kommt, dass Röntgen an unserer Uni zweimal zum Rektor avancierte: Im Wintersemester 1893/1894 und erneut im Sommersemester 1894.
... und genau gegenüber von der Würzburger Uni liegt der Nobelreisträger-Lehrpfad.
Dieser Nobelpreisträger-Lehrpfad - der Höhepunkt von unserem heutigen Spaziergang - beschreibt alle aus Würzburg stammenden Nobelpreisträger.
Die erste von insgesamt 14 (!) informativen Tafeln mit vielen Details zu den "Würzburger Promis" ist W.C. Röntgen gewidmet.
Warum? Na, weil Röntgen 1901 der allererste Nobelpreisträger weltweit war, dem der schwedische Kronprinz auf Einladung der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften einen Nobelpreis überreichte.
Röntgen bekam diesen Nobelpreis für Physik, denn im Rahmen seiner Anstellung als Professor für Experimentalphysik an der Würzburger Uni hatte er im November 1885 die X-Strahlen entdeckt, die später nach ihm benannt wurden. Aber das wisst ihr ja inzwischen schon!
Diesen Nobelpreisträger-Lehrpfad findet ihr gegenüber vom Hauptgebäude der Neuen Würzburger Universität im Ringpark (am Sanderring 2).
Wie Grandios: Deutschland hat seit 2020 Wieder einen Nobelpreisträger für Physik!
Sein Name ist Reinhard Genzel, er ist Professor für Physik und Direktor am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching.
Am 6. Oktober 2020 wurde er - zusammen mit der US-amerikanischen Astronomin Andrea Ghez - von der Königlich-Schwedischen Akademie für Forschungen an schwarzen Löchern ausgezeichnet: Sie haben das heute als Sagittarius A* bekannte, supermassereiche Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße entdeckt.
(Die andere Hälfte vom Physik-Nobelpreis 2020 erhielt Roger Penrose.)
Wisst ihr, was ich daran so grandios finde?!
Zum einen, dass genau 2020, im doppelten Röntgen-Jubiläumsjahr, seit einiger Zeit einmal wieder ein deutscher Physiker mit einem Nobelpreis für seine Arbeit ausgezeichnet wurde.
Zum anderen, dass es diesen Nobelpreis für Professor Genzel nicht gegeben hätte ohne Röntgens Entdeckung der X-Strahlen! Denn die Geheimnisse Schwarze Löcher lassen sich nur mithilfe von
Röntgenbildern enträtseln!!! So wird die Erfolgsgeschichte der Röntgenstrahlen gerade in diesem Jahr fortgeschrieben ... wie stolz könnte W.C. Röntgen darauf sein!
Deshalb sollte jetzt so schnell wie möglich eine neue Tafel für den Würzburger Nobelpreisträger-Lehrpfad geschrieben werden - und zwar wieder eine ganz besondere!
Denn auf dieser 15. Tafel geht es dann um Prof. R. Genzel, um Schwarze Löcher und erneut um Prof. W.C. Röntgen und seine in Würzburg entdeckten
X-Strahlen!
Ja, ich weiß ... streng genommen werden ja nur Würzburger Nobelpreisträger auf den Tafeln vom Würzburger Nobelpreisträger-Lehrpfad geehrt ... doch in diesem Fall könnte man mal
eine Ausnahme machen und eine Sondertafel anfertigen, oder?
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